Konzert in der Dorfkirche

Ein Abend voller Musik und Gemeinschaft

Ein Sonntagabend in Eilshausen – die Dorfkirche war erfüllt von den Klängen des CVJM Posaunenchores. Bürgermeister Andreas Hüffmann führte als Moderator durch den Abend, während Chorleiter Andreas Lechtermann die musikalische Leitung innehatte. Der CVJM Eilshausen lud im Rahmen des 101. Vereinsjahres zu einem besonderen Jubiläumskonzert ein.

In der dezent farbig ausgeleuchteten Kirche eröffneten die Bläser den Abend mit dem Musikstück „Praise and Worship“. Eine Musik voll Power und Besinnlichkeit. Lobpreis und Anbetung sind als besondere Form des Gebetes Ausdrucksmöglichkeiten des christlichen Glaubens. Die Bläser lieferten klar und präzise die festlichen Klänge. Überzeugte Darbietung. Hüffmann übernahm und moderierte. 100 Jahre Vereinsgeschichte seien schon etwas Besonderes. Locker und charmant überraschte er die Bläser mit persönlichen Fragen.

Weiter im Programm erklang „Ich lobe meinem Gott“ und eine Allemande von Valentin Haußmann. Die Allemande habe ich schon als Jungbläser vor 30 Jahren gespielt informierte Lechtermann kurz, um die Umblätter-Pausen amüsant und kurzweilig zu halten. Die Bläser präsentierten den „deutschen“ zweiteiligen Schreittanz im geraden Takt, der vor allem im Barock verbreitet war, im Wechselchor. Klangvoll begannen alle, die Wiederholung übernahm ein Kleinchor. Am Schluss vereinten sich wieder alle 23 Bläser im satten Schlussakkord. „The River knows it all“ die ersten jazzigen Töne für Klavier und Bass-Posaune. Der Niederländer Jazzmusiker Ilja Reijngoud hatte ein Stück geschrieben, das unter die Haut ging. Posaunist Frederik Heberlein sorgte mit seinem warmen vollen Ton für die ersten Gänsehautmomente an diesem Abend. 

Die Gemeinschaft in der Dorfkirche lebte auf. Der Moderator ließ für kurze Zeit den Bürgermeister raus. Dankesworte und ehrenhafte Anerkennung im Namen des Rathauses durften nicht fehlen. 

Liebster Jesu wir sind hier, Vivaldis Preludio und ein Blues bildeten den nächsten Block. Die Klänge völlig unterschiedlich. Lechtermann hatte die Blöcke wieder bunt gemischt zusammengebaut. Moderator und Chorleiter ergänzten sich zunehmend. 

Das Highlight des Abends. „Yellow Mountains“, von Jacob de Haan. Erneut sorgte ein holländischer Komponist für Gänsehaut in der Dorfkirche. Gewaltig, vom leisen Piano bis hin zum lauten, schon fast pompösen Bläserklang. Lechtermann’s Bläser waren dynamisch gut eingestellt. Das er den Chor bereits 27 Jahre leitet war hörbar.

Moderator Andreas Hüffmann wollte es altersmäßig nicht glauben. Die beiden scherzten. Das Publikum schmunzelte amüsant. Dann die Premiere. Der Bürgermeister setzte sich spontan auf ein Cajon und begleitete die Bläsertruppe. Die Besucher waren aus dem Häuschen und stimmen fröhlich mit ein. Gemeinsam erschallte der Ruf: Gib uns Frieden! Dann Schlussworte. Hans-Günter Schulte vom CVJM dankte und verteilte Blumen für Moderator und Chorleiter. Nach einer kurzweiligen Stunde toller Bläsermusik der Abschluss Choral von Johann Sebastian Bach. Mach’s mit mir Gott nach deiner Güt, ein Trostlied. Tosendes Handgeklapper folgte. Zugabe: Intrade in Jazz. 

Abschließend lässt sich sagen, dass dieser Sonntagabend in der Dorfkirche von Eilshausen ein besonderes Ereignis war, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die gelungene Mischung aus Musik, Moderation und Gemeinschaft hat eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig kulturelle und soziale Veranstaltungen für das Gemeindeleben sind.