Am 29.07.2021 nahmen Mathis Berg (Orgel und Klavier), Daniel Anselm (Geige) und Simon Volmer (Gitarre) 71 Zuhörer auf eine Reise durch die Musikgeschichte mit. Die Reise begann im Barock, denn eröffnet wurde das Konzert mit der Sonatina I von Georg Philipp Telemann gespielt auf Geige und Orgel. Dabei wurde schnell klar, dass die zarte und durchaus wehmütige Geige wunderbar mit der Orgel harmoniert. Die Zuhörer lauschten sehr andächtig den unterschiedlichen Klängen, oftmals mit geschlossenen Augen. Sicherlich auch dadurch bedingt, dass die Musik von der Empore im Rücken der Zuschauer erklang. Anschließend hörte man auf der Orgel den Choral „Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ“ von Johann Sebastian Bach. Es folgten sechs Pavanas (feierliche spanische Schreit- bzw. Reigentänze) von Luis Milán gespielt im Altarraum auf der Gitarre. Antonio Vivaldi‘s Sonata in Sol minore wurde von Geige und Orgel gespielt, wobei sehr deutlich die verschiedenen Register der Orgel zu hören waren. Und sollte der ein oder andere Gast durch die lieblichen Klänge in ein Traumreich versunken sein, so wurde er mit Präludium und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach durch die sehr laute und imposante Orgel zurückgeholt. Die Suite No. 11 in h-Moll von Robert de Visée, dessen Kompositionen erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden, da er der persönlichen Gitarrenspieler des Sonnenkönigs Ludwig der XIV. war, durfte man selbsterklärend auf der Gitarre verfolgen. Danach erklang, wieder von Geige und Orgel gespielt, die Sonatina II von Georg Philipp Telemann. Die Romanze von Niccolò Paganini wurde als nächstes auf der Gitarre vorgetragen. Und schon folgte das letzte Stück für die Geige im Zusammenspiel mit dem Klavier aus dem Karneval der Tiere „Der Schwan“ von Camille Saint-Saëns. Die letzten Lieder, die auf der Gitarre gespielt wurden, waren „Time after Time“ von Cindy Lauper und Robert Hyman und „River flows in you“ von Yiruma. Die Reise fand ein Ende mit dem Klavierstück „Kiss the Rain“ von Yiruma. Insgesamt enthielt das Programm viel aus der Epoche Barock, es waren aber auch Stücke aus der Renaissance, Romantik, Popularmusik und der Popularklassik dabei, wobei Piazzolla nicht zu hören war.
Die drei jungen Musiker zeigten über den Abend ihre vielfältigen Fähigkeiten. Deutlich wurde, dass jeder sein Instrument beherrscht und daher die verschiedenen Facetten zeigen konnte. Beeindruckend war auch, dass Daniel Anselm sämtliche Stücke auswendig auf seiner Geige spielte.
Und so gliederte sich das abwechslungsreiche Konzert wunderbar in den Eilshauser Musiksommer 2021 ein.