Es war wieder soweit. Fumito Nunoya und Felix Ernst waren am 25.07.2024 in der Eilshauser Kirche mit ihren Marimbaphonen zu hören. Nachdem im letzten Jahr das Konzert Begeisterung bei den Besuchern ausgelöst hat, haben 200 Menschen den Abend genutzt, um in den Genuss der seltenen Instrumente zu kommen.
Eröffnet wurde das Konzert mit „Waldstein“ von Ludwig van Beethoven. Bei diesem Stück durfte man direkt die Schlägel tanzen sehen und sich von den Fertigkeiten der beiden Musiker überzeugen. Ein schnelles, mal lautes und mal leises Stück schallte durch die stimmungsvoll beleuchtete Kirche. Nach dem Eingangsstück begrüßte Felix Ernst das Publikum und stellte die Frage, wer letztes Jahr schon das Konzert besucht habe. Zahlreiche Hände erhoben sich und lösten Freude bei den Musikern aus. Eine wundervolle Bestätigung für ihre Musik. Dieses Jahr durften sich die Zuhörer über ein neues Instrument freuen. Das Vibraphon stand in der Mitte des Altarraums. Im Gegensatz zum Marimbaphon bestehen die Platten aus Metall, es hat ein Pedal und zwei Oktaven weniger als das Marimbaphon. Damit die Zuschauer auch den neuen Klang erfahren konnten, folgte die „Suite Bergamasque“ von Claude Debussy. Arrangiert wurde das Stück von Fumito Nunoya, da das Marimbaphon ein recht neues Instrument ist und es keine historischen Stücke von bekannten Komponisten hierfür gibt. In den vier Sätzen hörte man Tonfolgen, die sich die Musiker übergaben, wurde eingeladen sich zu warmen, weichen Klängen zurückzulehnen und zu träumen und konnte sich davon überzeugen wie gut die Instrumente zusammen klingen und den Raum erfüllten.
Passend zur Jahreszeit spielten sie anschließend ein für Marimbaphon komponiertes Stück von Emmanuel Séjouré. „Calienta“ heißt übersetzt Hitze und musikalisch wurden die Emotionen übertragen. Man konnte sich den sommerlichen, fröhlichen Abend, ein tosendes Gewitter und Wetterumschwünge bildlich vorstellen. Auch die Musiker blieben von der Hitze beim Spielen nicht verschont.
Zum Verschnaufen gab es eine kleine Umbaupause. Die zwei Marimbaphone wurden direkt voreinander gestellt. Fumito Nunoya erläuterte, dass sie dieses Stück bereits letztes Jahr gespielt haben. Da es sich aber ausdrücklich von Zuhören erneut gewünscht wurde, habe er es wieder ins Programm aufgenommen. Über „Octabones“ von Adi Morag durften sich die Besucher freuen. Ein schnelles und doch ruhiges Lied, bei dem die Musiker übergreifend auch auf dem Marimbaphon des anderen ihre Schlägel tanzen ließen. Es war viel los im Altarraum und die Besonderheit färbte auf die Zuschauer ab. Sie saßen gebannt in ihren Reihen und folgten den Beiden gespannt bei ihrer musikalischen Darbietung. Mit tosendem Applaus und Standing Ovation teilten sie ihre Begeisterung mit. Nach einer Zugabe verließen die Besucher freudig und beschwingt die Kirche. Auf dem Kirchplatz wurde sich noch einige Zeit enthusiastisch über das Konzert ausgetauscht und die Eindrücke geteilt.