Konzert für Panflöte und Orgel

Mit zwei Musikern startete das zweite Konzert am 18.07.2024 des Eilshauser Musiksommers. Um Sebastian Pachel mit seiner Panflöte und Holger Gehring, Organist der Kreuzkirche Dresden, an der Orgel zu hören, begaben sich 250

Besucher in die Eilshauser Kirche.

Staunend kamen sie in die Kirche und sahen eine Leinwand im Altarraum stehen. Nach Eröffnung des Konzertes durch Kim Pastor wurde schnell klar, wofür die Leinwand genutzt werden sollte. Damit die Zuhörer auch das Wirken auf der Empore erleben konnten, sorgte Familie Ellersiek für eine Live-Übertragung. Durch die verschiedenen Kameras war es möglich die Musiker bei ihrer Tätigkeit aus verschiedenen Perspektiven zu beobachten.    

Zu Beginn wurden Werke von Johann Sebastian Bach gespielt. Zunächst eine Triosonate in vier Sätzen. Direkt konnte man sich davon überzeugen, dass die Panflöte hervorragend mit der Orgel harmonierte. Auch verschiedene Tempi brachten die Sätze mit sich. Es folgte eine Aria zu „Gott hat alles wohlgemacht“. Anzumerken ist, dass es nie Originalstücke für Orgel und Panflöte gibt und alle Kompositionen erst entsprechend durch die Musiker angepasst wurden. Als letztes Werk von Bach war das Concerto in D-Dur in drei Sätzen zu hören. Hierbei hat sich Bach schon von einem Violinenkonzert von Vivaldi inspirieren lassen.

Als nächstes wurde das Choralvorspiel „Komm, Heiliger Geist“ von Bachs Schüler Gottfried August Homilius vorgetragen. Insgesamt konnte man sich, auch durch die Videoaufnahmen, davon überzeugen, wie professionell beide ihre Instrumente beherrschten und welche Ruhe sie beim Spielen ausstrahlten.

Danach wurde eine „Fantasie Nr. 5 in d-Moll“ von Gustav Adolf Merkel gespielt. Dieses Werk wurde in drei Sätzen vorgetragen, wobei der erste und letzte Satz nur auf der Orgel erklang. Sie zeichneten sich durch den Einsatz vieler Register und einer gewissen Lautstärke, die mit einer Kunstfertigkeit von Holger Gehring gespielt wurden, aus.

Anschließend war mit „Cantilene“ von Joseph Gabriel Rheinberger ein Kontrastprogramm zu hören. Sehr melodisch und ruhig schallten die Panflöte und Orgel durch die Kirche und luden zum Träumen ein. Gabriel Fauré’s „Notre amour“ und „In Paradisum“ folgten. Natürlich durften sechs rumänische Volkstänze von Béla Bartók am Ende nicht fehlen. Schließlich spielte Sebastian Pachel Panflöten nach der rumänischen Bauart. Er erläuterte, dass die Röhrchen aus Bambus bestünden und die Panflöte in G-Dur gestimmt sei. Damit man auch andere Halbtöne erzeugen könne, müsse man beim Spielen ein Teil des Röhrchens mit der Unterlippe abdecken und die Panflöte neigen. Um dieses zu veranschaulichen nahm er eine Wasserflasche uns spielte das Kinderlied „Hänschen Klein“ darauf. Nach den rumänischen Tänzen wurden die Musiker mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt. Selbstverständlich gab es eine Zugabe. Bei dem Stück „die Lärche“ ließ Sebastian Pachel begleitet durch Holger Gehring verschiedene Vögel auf der Panflöte erklingen und entlockte neben Begeisterung auch das ein oder andere fröhliche Lachen der Zuschauer.