Teil 2? Schnell ist man dabei Teil 1 mit Teil 2 vergleichen zu wollen und für sich zu entscheiden, welches Konzert das Bessere war. Doch genau da sollte man innehalten. Gerade das Vergleichen und Bewerten führt zu Zwietracht und Unmut. Das sind keine Attribute, die man mit diesem Konzert in Verbindung bringen will. Vielmehr dient der Eilshauser Musiksommer dazu, in dieser Zeit eine Abwechslung zu schaffen und insbesondere die Konzerte „Hoffnung in jedem Ton“ sollen die Hoffnung ins uns wecken und bestärken.
Sechs Musikerinnen und Musiker luden am 12.08.2021 die 51 Besucher dazu ein zu hören, aus welcher Musik sie Hoffnung schöpfen. Die erste Hälfte war geprägt von dem Barock und der Romatik mit Kompositionen aus verschiedenen Ländern, die Zweite von Film- und Popularmusik. Die Sinfonia von Johann Sebastian Bach gespielt auf der Oboe von Kathrin Bröker und auf dem Klavier von Andreas Lechtermann bildete den Anfang. Ein Stück bei dem die Freude an der Musik direkt deutlich wurde. Es folgte „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven auf dem Klavier gespielt von Alin Ginra. Die sehr bekannte Melodie fügte sich gut in das Gesamtbild ein. Denn sie wiederholt sich regelmäßig und vermittelt eine Kontinuität in der man sich wohl und sicher fühlt ohne eingezwängt zu sein. Genau diese Form der Kontinuität mit mehr Eigenbestimmung wünschen sich viele Menschen in dieser besonderen Zeit zurück. Susanne Bläsi sang und spielte auf dem Klavier Lascia ch‘io pianga von Georg Friedrich Händel. Ein Stück das von Gefangenschaft, Schmerz, Trauer und dem Wunsch nach Freiheit handelt. Diese Wehmut und gleichzeitig die Hoffnung auf Erlösung wurden dabei sehr deutlich vermittelt. Peter Tschaikoowsky’s Morning prayer wurde von Julian Kuntze auf dem Klavier vorgetragen. Auch ein Lied, welches wunderbar zu dem Thema passte, schließlich ist man morgens immer am Hoffnungsvollsten, da der Tag gerade erst startet. Den bekannten Song von ABBA „I have a dream“ sang Anastasia Giesik und wurde dabei von Susanne Bläsi auf dem Klavier begleitet. Mehr als die Übersetzung – ich habe einen Traum – muss man nicht kennen, um zu verstehen, wie treffend dieses Lied ausgewählt wurde.
Insgesamt war es ein bunt gemischtes und sehr stimmiges Programm, bei dem immer wieder die Wehmut aber auch die zarte Verheißung Ausdruck fand. Es war schön, dass jungen Menschen erneut die Möglichkeit gegeben wurde, ihr Erlerntes zu zeigen. Mit „Meine Hoffnung und meine Freude“ von Jacques Berthier als Taizè vorgetragen von Klavier (Susanne Bläsi), Oboe (Kathrin Bröker), Blockflöte (Andreas Lechtermann) und Gesang (Julian Kuntze) fand das Konzert „Hoffnung in jedem Ton“ seinen krönenden Abschluss.