Welch eine Freude! Der Musiksommer ist mit der vierten Auflage zurück! Inzwischen eine liebgewonnene Kulturveranstaltung in der Eilshauser Kirche.
Kim Pastor eröffnete den Musiksommer 2024 in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche und stellte die fünf Voraussetzungen hierfür vor. Man braucht den Sommer, die Sommerferien, einen Donnerstag, 19:30 Uhr und spielbegeisterte Musiker. Da alles erfüllt war, konnte der Abend mit 150 Besuchern und 40 Musikern losgehen.
Unter der Leitung von Andreas Lechtermann spielte der Blöckflötenkreis mit Begleitung am Klavier durch Susanne Bläsi das Eröffnungsstück „Bourrèe“ von Christoph Grauper. Beim zweiten Stück setzte Christoph Moschdin an dem Schlagzeug ein. Zu hören war das traditionelle Lied „Greensleeves“, welches viele direkt durch die Bekanntheit begeisterte und bedächtige Stille einsetzte. Den Schluss des ersten Blocks bildete eine „Gavotte“ von Georg Friedrich Händel. Es folgten die Blechbläser mit einer „Ouvertüre“ von Georg Philipp, einer „Ballade“ von Traugott Fünfgeld und ein „Gebet“ von Friedrich Veil. Dieses Stück ist besonders, da ein Choral als langsamer Walzer arrangiert wurde. Nachdem der letzte Ton erklungen war, wurde aufgelöst, dass es sich hierbei um „Liebster Jesu wir sind hier“ handelt. Ja, auch ein kleines Rätsel darf an so einem schönen Abend nicht fehlten.
Es wurde wieder gewechselt. Der Blockflötenkreis eröffnete den nächsten Block mit dem jüdischen Friedenslied „Nigun shel Yossi“. Ganz klar wurde hiermit der große Wunsch nach Frieden ausgedrückt. Ein „Allegro“ aus dem ungarischen Tanzwesen von Bela Bartòk und ein schmissiger Tango „Mock Baroque“ von J.D. Cary folgten. Der Stilwechsel gelang dem Bläserkreis mit der Komposition „straigt ahead“ von Richard Roblee, welches leicht chaotisch und doch stimmig anmutete. Als Gegensatz hierzu erklang das ruhige und melodische „Yellow Mountain“ von Jacob de Haan. Nun stand ein besonderer Gast Justus Twele mit seinem Dudelsack auf. Zusammen mit dem Schlagzeug und dem Blechbläserkreis spielte er das traditionelle Lied „Highland Cathedral“, welches klanggewaltig die Kirche füllte. Daraufhin erklang das Stück „Shalom chaverim“ von Ronald J. Autenrieth und „Blues in B“ von dem Blockflötenkreis. Dieser wechselte in die Popularmusik und holte mit Celine Dion’s „My heart will go on“ die Leute auf die Titanic. Der Blechbläserkreis war noch einmal mit dem ruhigen Stück „A litte Prayer“ arrangiert von Dieter Wendel zu hören. Zum Abschluss wurde erneut der Friedenswunsch durch den Blockflötenkreis mit dem Stück „Herr gib uns deinen Frieden“ arrangiert von Andreas Lechtermann zum Ausdruck gebracht. Nachdem die Zuhörer der Musik andächtig gelauscht hatten, wurden sie aufgefordert erst gemeinsam und anschließend im Kanon zu singen. Es zeigte sich wieder, dass ein Konzertabend in der Eilshauser Dorfkirche menschennah bleibt und immer wieder zum Mitmachen einlädt. Mit einem tosenden Applaus wurden die Hobbymusiker, die den Abend ihre musikalische Vielfältigkeit von langsam bis schnell, von Klassik bis Pop und den verschiedenen Tonarten zum Ausdruck brachten, belohnt. Natürlich durften dann keine Zugaben fehlen. Die Blockflöten begeisterten mit „Let it be“ von John Lennon und Paul McCartney und die Blechbläser mit dem schwungvollen „No Problem“ von Michael Schütz. Mit Standing Ovation wurde das erste Konzert beendet. Ihren Dank drückten die Besucher auch durch raschelnde Spenden am Ausgang aus.