Dorfmusik Mix – Oder auch: ein filmreifer Abend

Am 31.07.2025 fanden sich die ersten Besucherinnen und Besucher bereits um 18:45 Uhr in der Eilshauser Kirche ein. Sie staunten. Viele Stühle, ganz viele Kabel und einige Mikrofone waren im Altarraum verteilt. Das warf Fragen auf. Was erwartet uns heute Abend? Es sieht ja fast wie ein Filmset ohne Kameras aus. Sind wir wirklich richtig hier?  Doch die stimmungsvoll erleuchtete Kirche lud zum Verweilen ein. Stetig füllte sich die Kirche, bis zur Eröffnung des Konzertes um 19:30 Uhr 320 Menschen in der Kirche Platz genommen hatten. Auch die 40 Musikerinnen und Musiker saßen inzwischen auf ihren Stühlen. 

Nach einer kurzen Begrüßung durch Kim Pastor übernahm Andreas Lechtermann. An diesem Abend war er Dirigent und Techniker in einer Person. 

Den filmreifen Auftakt machte der Blockflötenkreis mit „All i have to do is dream“ von Boundleaux Bryant. Da das Instrument des Jahres die menschliche Stimme ist, wurde das Publikum anschließend aufgefordert zu singen. Nach anfänglichem zögern schallte das norwegische humorvolle Kinderlied „Mango, Mango, Mango“ auch als Kanonen durch die Kirche. Weiter ging es mit den Blechbläserinnen und Blechbläsern, die den Oscar prämierten Song „Raindrops keep fall’in on my had“ von Burt Bacharach zum Besten gaben.

Auf eine ABBA-Reise mit einem Medley nahmen vier Sängerinnen begleitet am Klavier und unter der Leitung von Susanne Bläsi die Zuschauerinnen und Zuschauer mit.

Die bekannten Stücke „Beauty and the Beast“ von Alan Menken und „ Another day in Paradise“ von Phil Collins spielte der Blockflötenkreis. Auch die Blechbläserinnen und Blechbläser nahmen den Faden der Filmmusik wieder auf und zwar mit dem träumerischen „Gabriellas Song“ von Stefan Nilsson und dem schmissigen „Moon River“ von Christoph Reichelt. Der Chor rundete das Programm mit „May it be“ von Enya und „Rolling in the deep“ von Adele ab. Das Publikum lauschte oft andächtig den schönen Klängen in der Kirche. 

An einem filmreifen Abend durfte natürlich auch eine Premiere nicht fehlen. So spielten zum ersten Mal Susanne Bläsi am Klavier und die Holz- und Blechbläserinnen und -bläser zusammen. Möglich machte das Manfred Bareis…., der in seiner Freizeit mit einem Notenprogramm die Stücke der Blechblasinstrumente für Flöten arrangierte. Jetzt wurde auch der Zweck der Mikrofone deutlicher. 

Zum Lob Gottes übte Andreas Lechtermann das „Latino-Halleluja“ von Friedemann Wutzler mit dem Publikum ein. Als Dirigent forderte er die Leute direkt auf lauter zu singen. Gemeinsam mit dem Klavier, dem Blockflötenkreis und den Blechbläserinnen und Blechbläsern erklang majestätisch das Lied durch die Kirche. Im großen Finale sang das Publikum begleitet von den Musikerinnen und Musiker das Lied als einen Kanon. Nach dem großen Erfolg wurde direkt mit dem Kanon „Dona nobis pacem“ von Traugott Fünfgeld das Erlernte nochmal angewandt. So wurde das Publikum von Zuschauerinnen und Zuschauer zu aktiven Musikerinnen und Musikern. 

Nach einem tosenden Applaus und Standing Ovation spielte der Blockflötenkreis „Let it be“ von John Lennon und Paul McCartney und die Blechbläserinnen und Blechbläser die „Intrade in Jazz“ von Johannes Matthias Michel als Zugabe. 

Es war beeindruckend, mit welch schöner Musik die Hobbymusikerinnen und –musiker aus dem eigenen Dorf (und der näheren Umgebung) begeistern konnten und so den Filmabend „oscarreif“ machten. Der Spaß und die Freude stand allen ins Gesicht geschrieben und die fast 1 ½ Stunden sind leider wie im Flug vergangen.